Werner Berghaus
Ein von mir sehr geschätzter Makler-Unternehmer berichtete, dass er, als er vor 20 Jahren seine Karriere startete, drei Schreibtische alleine genutzt hat. Ein Tisch diente ihm zur Akquise, ein anderer war für den Verkauf reserviert und den dritten Schreibtisch nutzte er für die Administration. Da musste ich spontan an IBM denken, die bereits mit der Gründung Strukturen aufbauten, wie sie erst ein Konzern benötigt.
Einem Makler, der als Ein-Mann-Betrieb mittels dreier Schreibtische ähnliche Strukturen, also erste Abteilungen etabliert, begegnet man auch nicht so oft. Dabei war die Gliederung der Abteilungen so simpel, wie man früher einen Maklerbetrieb verstand: Einkauf plus Verkauf und ein wenig Verwaltung. Einfach, aber für kleine Unternehmen zunächst beinahe ausreichend.
Ganz sicher wird unser Makler damals geahnt haben, dass er bald einen Schreibtisch räumen kann und weitere bestellen wird. Denn heute, nach 20 Jahren, hat sein Unternehmen über 30 Mitarbeiter und schreibt Umsätze im siebenstelligen Bereich. Für die Akquise etwa wird es nun mehrere Schreibtische geben. Da gibt es Arbeitsplätze für diejenigen, die Aufträge bei Eigentümern akquirieren (Auftragsgewinnung) und für diejenigen, die dafür sorgen, dass diese Kollegen Kontakt zu Auftraggebern herstellen können (Eigentümergewinnung).
Auch die Administration wird vielseitiger geworden sein. Heute gibt es Aufgaben und Arbeitsplätze fürs Marketing, für die Personalleitung, für Finanzen und natürlich fürs Management, das alles andere organisiert.
Das Erfolgsgeheimnis – so der Unternehmer – sieht er aber in der Arbeitsteilung und dies plante er von Beginn an – für sich, den einzigen Mitarbeiter!