Zwischen Portalabhängigkeit und digitaler Eigenständigkeit
Von der Keyword-Suche zur Konversationssuche
Die Immobiliensuche steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Immer mehr Nutzer verlassen sich nicht mehr nur auf klassische Schlagwortsuchen, sondern formulieren ihre Wünsche in natürlicher Sprache. KI-gestützte Systeme wie ChatGPT, Perplexity oder Googles Search Generative Experience (SGE) ermöglichen es, aus vollständigen Fragen direkt Antworten zu generieren – ohne den Umweg über eine Ergebnisliste.
Ein Beispiel: Statt „3-Zimmer-Wohnung Köln“ lautet die Eingabe heute „Ich suche eine 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon in Köln-Nippes unter 1.200 Euro Miete, am besten in der Nähe eines Parks“. Die Antwort: Ein Vorschlag, mit konkretem Anbieter – oder sogar direkt ein Link zur entsprechenden Seite.
Wie Business Insider in einem Beitrag mit dem Titel „Forget SEO. The hot new thing is ‚AEO.‘ Here are the startups chasing this AI marketing phenomenon“ berichtet, wird klassische SEO zunehmend durch sogenannte „Answer Engine Optimization“ (AEO) ergänzt. Ziel ist es nicht mehr nur, bei Google auf Seite 1 zu ranken, sondern als direkte Antwort einer KI genannt zu werden.

Wie Immobilienportale auf verändertes Suchverhalten reagieren
Während KI-Suchsysteme wie ChatGPT oder Gemini das Nutzerverhalten radikal verändern, haben die großen Immobilienportale ihre KI-Strategien bislang primär auf interne Optimierung und datengetriebenes Leadmanagement fokussiert – nicht auf die Reaktion gegenüber generativer Suche.
Sichtbarkeit in externen KI-Antwortsystemen wie ChatGPT oder Perplexity wird bislang weder gezielt gefördert noch öffentlich thematisiert. Dennoch: Die Gefahr, dass Interessenten bald direkt zu Maklerseiten gelenkt werden, ist real. Und sie wird den Wettbewerb zwischen Plattformen und Maklern weiter verschärfen.
- ImmoScout24 setzt bereits KI-gestützte Systeme ein, etwa zur automatisierten Anzeigeoptimierung oder im Bereich der Finanzierungsberatung. Besonders relevant: Das Produkt „BaufiReady!“, entwickelt in Zusammenarbeit mit Europace, leitet qualifizierte Finanzierungsleads direkt in Tools wie BaufiSmart weiter – ohne Maklerbeteiligung. Ziel ist es, Nutzer möglichst vollständig auf der Plattform zu halten. Mehr dazu direkt im Scout24-Blog zur KI-Nutzung und im Scout24-Blog zu neuen Funktionen.
- Immowelt setzt auf KI-Technologien zur automatischen Exposéerstellung, Marktwertanalyse und digitalen Besichtigung. Diese Tools sollen Makler im Arbeitsalltag entlasten – aber auch den Kundenkontakt zunehmend auf Plattformseite verlagern. Das Ziel ist hier ebenso, Nutzer möglichst lange in der Plattformumgebung zu halten. Zusätzlich wurden laut offizieller Pressemitteilung neue Features vorgestellt: Eine KI-gestützte Objektbeschreibung, die automatisch ansprechende Inseratstexte generiert, sowie ein integriertes Chat-Feature zur direkten Kommunikation zwischen Interessenten und Anbietern. Beide Funktionen zielen darauf ab, die Sichtbarkeit von Angeboten zu erhöhen und den Dialog auf der Plattform zu halten.
Diese Entwicklungen zeigen: Eigene KI-Schnittstellen, Beratungstools und Leadmanagement-Prozesse
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