Sauberes Geld, schmutzige Preise?

Wie Geldwäsche den deutschen Immobilienmarkt verzerrt – und wie es Makler betrifft.

Andrea Fricke

„Effektive Geldwäschebekämpfung wäre bares Geld wert – für Käufer, Investoren und die Marktgesundheit insgesamt.“

Die Immobilienpreise steigen. Klar, das liegt an der Nachfrage, an Zinsen, an Bodenknappheit – und manchmal auch an einem Koffer voller Bargeld mit zweifelhafter Herkunft. Was wie ein Plot aus einer Netflix-Serie klingt, ist anscheinend Realität. Eine neue Studie des Trierer Instituts für Geldwäsche- und Korruptions-Strafrecht (TrIGeKo) belegt erstmals empirisch: Geldwäsche trägt ganz konkret zur Preisverzerrung auf dem Immobilienmarkt bei. Und mittendrin: die Maklerbranche – als verpflichtete Kontrollinstanz?

Deutschland – ein Paradies für Geldwäsche?

Nach Schätzungen fließen jährlich rund 100 Milliarden Euro an gewaschenem Geld durch deutsche Wirtschaftskanäle – ein Großteil davon in Immobilien. Warum? Weil Steine stillhalten. Und weil Immobilien sich hervorragend eignen, um große Summen „sauber durchzukanalisieren“. Ob luxuriöse Neubauwohnungen, leerstehende Bürokomplexe oder abgelegene Mehrfamilienhäuser: Wer Geld verstecken oder „aufpolieren“ will, findet in Deutschland Gelegenheiten, unter anderem wegen lückenhafter Kontrollmechanismen und einem hohen Anteil an „barlastigen“ Deals.

Die TrIGeKo-Studie zeigt erstmals anhand von Datensätzen der Financial Intelligence Unit (FIU), dass Regionen mit überdurchschnittlich vielen Verdachtsmeldungen nach § 43 GwG auch überdurchschnittliche Immobilienpreissteigerungen aufweisen. Der Effekt ist messbar und statistisch

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