Nicht nur mehrere Köche verderben den Brei, auch mehrere auf Verkäuferseite beteiligte Gesellschafter können die Verhandlungen und die Umsetzung eines Unternehmensverkaufs verkomplizieren. Sofern die Bereitschaft gegeben ist und genügend Zeit bleibt, empfiehlt der M&A-Anwalt Thorsten Lill, unbedingt eine vertragliche Regelung für den Exit-Fall zu treffen oder die Gesellschafterstruktur im Vorfeld eines Unternehmensverkaufs zu verschlanken, um das vom Verkauf betroffene Unternehmen gesellschaftsrechtlich sauber aufzustellen.

Auch kleinere, mittelständische Unternehmen verfügen oftmals über mehrere Gesellschafter. Dabei kann es sich zum Beispiel um Familiengesellschaften mit mehreren Familienstämmen handeln oder um Unternehmen, die im Rahmen von Kapitalmaßnahmen oder Teilveräußerungen neue Gesellschafter an Bord geholt haben.
Spätestens bei ernsthaften Verhandlungen über den Verkauf der Geschäftsanteile an solchen Unternehmen kann es aufgrund verschiedener Interessen zu Spannungen zwischen den Gesellschaftern kommen. „Deshalb ist es immer gut, wenn sich die Stakeholder gemeinsam auf klare Parameter für den Verkauf einigen, diese Einigung in einem gesonderten Vertrag festhalten und bestenfalls einen Verkäufer-Vertreter als Sprecher nominieren“, erklärt Thorsten Lill, der als Rechtsanwalt für die auf Unternehmenstransaktionen spezialisierte Münchner Kanzlei TRICON tätig ist. „Vorteilhaft ist es immer, wenn der Verkaufsprozess für potenzielle Käufer so gut wie möglich vorgeplant wurde – das wirkt sich auch positiv auf den zu erzielenden Preis aus“, ergänzt Matthias Ehnert, geschäftsführender Gesellschafter der ENWITO, die unter der Marke intelligentis Unternehmer beim Verkauf ihres Lebenswerks begleitet.
Moderierte Exit-Vereinbarung
Potenzielle Unstimmigkeiten zwischen den (Alt-)Gesellschaftern sollten auf jeden Fall rechtzeitig und nachhaltig gelöst werden. Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat drei Gesellschafter, von denen zwei altersbedingt verkaufen wollen, weil ihnen für den nächsten Wachstumsschritt die Kraft fehlt. Je nach Käuferinteresse, Satzung oder Gesellschaftervereinbarung kann es dann schwierig werden, nur einzelne Geschäftsanteile zu verkaufen. „Eine im Vorfeld abgeschlossene Exit-Vereinbarung kann hier Harmonie stiften“, berichtet Thorsten Lill aus eigener Erfahrung. In einem solchen Vertrag – dessen Erstellung am besten durch einen externen Berater moderiert wird – halten die Gesellschafter die Gründe und
Jetzt einloggen und weiterlesen!
IMMOBILIEN-PROFI - Das einzige unabhängige Magazin der Maklerbranche!
Sie haben noch keinen Zugang? Werden Sie jetzt Teil der IMMOBILIEN-PROFI Community!
FLEx-Abonnement
- Heftbezug des IMMOBILIEN-PROFI
- Online-Zugang zur Homepage
- weitere Leistungen im Detail
12,50 €* pro Monat
Monatlich kündbar!
Abonnement
- Alle Leistungen des FLEX-Abos
- PROFI-Bonus im Wert von 100 € pro Halbjahr
- weitere Leistungen im Detail
7,92 €* pro Monat
95 €* jährl. abgerechnet
Premium--Abo
- Alle Leistungen des Abonnements
- Leistungen des IDO-Verbands
- weitere Leistungen im Detail
50 €* pro Monat
Das Komplett-Paket!!
* Alle Preise zzgl. MwSt.
TRICON Rechtsanwälte & Steuerberater ist eine spezialisierte Boutique-Kanzlei für Private Equity-, Venture Capital- und M&A-Transaktionen sowie Restrukturierung und Sanierung mit einer starken Erfolgsbilanz und hohem Track-Record im Small- und Mid-Cap. Die Kanzlei strukturiert und verhandelt seit vielen Jahren Unternehmenstransaktionen im mittelständischen Bereich professionell und umsetzungsorientiert. Neben dem juristischen Fachwissen verfügt das TRICON-Team über ein tiefgehendes Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge und Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite.
intelligentis begleitet einerseits erfolgreiche mittelständische Unternehmer, die auf ihr Lebenswerk stolz sind und es gewinnbringend verkaufen möchten, andererseits Investoren auf der Suche nach Chancen. Im Small- und Mid-Cap-Segment bis 100 Mio. Euro Umsatz führt intelligentis Unternehmer und ihre Familien sowie Investoren diskret, unabhängig und erfolgreich durch den Verkaufsprozess. Die Spezialisten für Unternehmenstransaktionen finden dabei erfolgsabhängig den Käufer mit dem größten Interesse. intelligentis ist eine Marke der inhabergeführten ENWITO GmbH mit Sitz in Dresden.
Dieser Artikel erschien erstmals in der Ausgabe IMMOBILIEN-PROFI Nr. 151 - jetzt entdecken!
- Einkauf vs. Verkauf?
Editorial
Von Werner Berghaus - Expedition nach Rotterdam
Die 48 [...} - Analog wirkt!
NACHBERICHT 25 [...}
Von Bernhard Hoffmann - Flipper und die Makler
Georg Ortner im Gespräch mit Oliver Fischer über Fix & Flip und wie Immobilienmakler davon profitieren können - Mit visuellem Marketing häufiger zum Notar
Erst versuchte es der Eigentümer der Wiesbadener Penthouse-Wohnung sechs Monate lang selbst - erfolglos [...} - Unternehmensverkauf rechtlich vorbereiten: Je einfacher, desto besser
Nicht nur mehrere Köche verderben den Brei, auch mehrere auf Verkäuferseite beteiligte Gesellschafter können die Verhandlungen und die Umsetzung eines Unternehmensverkaufs verkomplizieren - Das erste KI-Gesetz - Was Immobilienmakler jetzt beachten müssen!
Das am 01 [...}
Von Andrea Fricke - Zusammen ist man weniger allein
Wer sich als Makler selbstständig machen oder sein Tätigkeitsfeld erweitern will, für den bieten Netzwerke viele Vorteile [...}
Von Fine and Country - Teile und genieße - Warum Sie Einkauf und Verkauf trennen sollten
Oder: Weshalb Spezialisierung zu mehr Umsatz führt
Von Georg Ortner - Automatisierung - der Booster für Unternehmensprozesse
2009 sagte HP-Chefin Fiorina: "Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert [...}
Von Dr. Alexander Smeja - Wie attraktiv ist die Immobilienbranche für Jobsuchende?
Umfragen belegen, dass es vor allem kleinen und mittleren Unternehmen schwerfällt, Azubis und neue Mitarbeiter zu gewinnen [...}
Von Bernhard Hoffmann - om Mäkler zum Makler: Die Geschichte der Immobilienmakler
Woher kommt eigentlich der Beruf des Immobilienmaklers? Seit wann gibt es Makler? Wer war(en) der/die erste(n)? Wie hat sich der Beruf entwickelt? Wie makelte man früher?
Von Andrea Fricke