Das Smartphone ist als ständiger Begleiter nicht mehr wegzudenken. Was Erreichbarkeit und schnelle Reaktionsmöglichkeiten betrifft ist es eine Bereicherung, vor allem in der Maklerbranche mit vielen Außenterminen. Auf der anderen Seite ist es ein Produktivitätshemmer. Und viele Chefs wissen nicht, ob ihre Mitarbeiter beim Nachrichten-Checken und Telefonieren berufliche oder private Dinge regeln. Worauf sollten sie achten?
Im vergangenen Jahr 2018 telefonierten die Deutschen erstmals mehr über das Mobilfunk- als über das Festnetz, wie die Bundesnetzagentur ermittelte. Einerseits ist ein Smartphone ein praktischer Alltagshelfer für Termine, Recherchen, Nachrichten und Navigation. Andererseits lenken die Geräte von der Arbeit ab und mindern die Konzentrationsfähigkeit. Damit sinkt im Job die Leistung und Produktivität. Denn im
Schnitt entsperren vor allem jüngere „Millennials“ bis 35 Jahre alle zwölf Minuten ihre Handys. Pro Tag sind sie knapp über 2,5 Stunden mit ihnen beschäftigt. Aber auch viele Ältere stehen ihnen in Sachen Nutzerverhalten in nichts nach. Hochgerechnet auf die Woche sind dies rund zwei Arbeitstage. Am
Wochenende kommt noch eine Stunde obendrauf, wie aus Untersuchungen des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) hervorgeht.
Bei vielen Menschen geht der erste Griff am Morgen zum Gerät, um die Weckfunktion auszuschalten. Und abends gilt der letzte dem Alleskönner-Apparat, um Messenger-Nachrichten zu prüfen oder zu schauen was in sozialen Medien und bei „Spiegel-Online“ los ist. Natürlich macht die Handynutzung nicht am Arbeitsplatz halt. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsfirma Deloitte nutzen 85 Prozent ihr Privathandy auch während der Arbeit. Und hier wird es kompliziert. Inwiefern können und wann
sollten Arbeitgeber die Nutzung von Privathandys im Job einschränken? Was sagt das Arbeitsrecht hierzu? Und wie kann jeder selbst versuchen, dem Verlangen zu widerstehen, alle paar Minuten sein Gerät zu entsperren?