Oder: Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus. Das haben sich viele schon gedacht, bevor Cris Evatt den gleichnamigen Bestseller darüber schrieb. Aber was hat das mit dem verkauf von Immobilien zu tun? Ich kann Ihnen sagen: Alles!

Es beginnt bereits bei der Objektaufnahme: Zum Einkaufstermin bringen Frauen mit Vorliebe Blumen als kleine Aufmerksamkeit für den Verkäufer der Immobilie (pinkfarbene Primeln sind prima) mit. Männer hingegen „verschenken“ beim Ersttermin lieber sachliche Informationen über die aktuelle Marktsituation.
Männer und Frauen unterscheiden sich auch in der Art der Objektfotografie: Männer schießen vorwiegend Panoramaaufnahmen mit einem extrem weitwinkligen Objektiv. Warum tun sie das? Ganz einfach: es ist wahrscheinlich ein genetischer Überrest aus der Steinzeit. Damals war der Weitwinkel für den Mann beim Jagen eines Mammuts von entscheidender Bedeutung. Er musste die gesamte Prärie im Blick haben und Ziele in weiter Entfernung anpeilen, um erfolgreich zu sein.
Die kleinen flinken Neurotransmitter in der kreativen rechten Gehirnhälfte sprühen Funken und lassen die Augen strahlen.

Frauen waren hingegen eher mit ihrer näheren Umgebung beschäftigt. Sie sammelten Beeren, schürten das Feuer in der Höhle und kümmerten sich um den Nachwuchs. Aus diesem Grunde lieben Frauen Details in Großaufnahme, z.B. einen hübschen Hauseingang als Startbild oder eine romantische Gartenbank neben einer blühenden Kletterrose.
Vor allem bei der Beschreibung eines Objekts im Exposé ist der Unterschied dann unverkennbar. Der Text eines Mannes hat den Charme eines Impressums: Fakten, Fakten, Fakten. Er denkt: In der Kürze liegt die Würze. Frauen hingegen verlieren sich in ausschmückenden Beschreibungen und muten dem Leser lange Schachtelsätze zu. Bei ihnen wird selbst ein verputzter Flachdachbungalow aus den 1970er-Jahren zu einem charmanten Landsitz mit außergewöhnlichem Wohnambiente.
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ajk