Marketing macht stolz

Drei Makler, die das Marketing für sich entdeckt haben. Dabei sind es nicht immer die großen Kampagnen, die zum Erfolg führen, sondern durchaus auch kleine Ideen. Aber: Während viele Makler einfach jede Idee kopieren und ausprobieren, haben unsere drei Beispiele eines gemeinsam: ein persönliches Konzept und die stringente Anwendung.

Wenn Renate Weber früh morgens um acht ihren Arbeitsplatz betritt, ist alles noch ganz ruhig. Was sie
sieht, macht sie stolz. Im weißen Lack der drei Schreibtische spiegelt sich das Blau des großen Logos an der Wand, die goldene Kugelvase auf dem Designertisch bildet einen schönen Kontrast zu der ungewöhnlichen Papierblumenlampe, die als Blickfang den ungewöhnlichen Look ihres neuen Ladenlokals bestimmt. Die Räume sind durchgehend in nur drei Farben gehalten: Blau, Weiß und Gold – Corporate Design bis ins kleinste Detail. Weiße Tische, Gold (brauner) Boden, blaue Plexiglasflächen vor weißen Aktenordnern, blaue Stifte, Hefter und Locher… und sogar die Papierkörbe unter den Schreibtischen sind in aus goldfarbenem Aluminium. Ein winziges Detail, das sie immerhin zwei Stunden Recherche gekostet hat. Bei der Inneneinrichtung hat sie zusammen mit ihrer Werbeagentur ein stringentes Konzept festgelegt: Die Kunden sollen die „weibliche Hand“ spüren, die Farbgebung wird konsequent und ohne Kompromisse eingehalten.

Marketing macht erfolgreich

Das dunkle, satte Blau kommt aus ihrem Logo, das Gold wurde als zusätzliche Schmuckfarbe definiert. Diesen Farben begegnen ihre Kunden nicht nur im Ladenlokal im rheinischen Neunkirchen-Seelscheid, sondern auch in allen Prospekten und Unterlagen der Maklerfirma. Der stringente Auftritt vermittelt Kontinuität und Verlässlichkeit und: Liebe zum Detail. Aus der ehemaligen Bäckerei ist ein attraktiver Blickfang geworden, vor dem die Kunden neugierig stehen bleiben. Im hinteren Bereich wartet statt einer langweiligen Teeküche eine schicke Bar, dahinter liegt Renate Webers (eine-idee-persoenlicher.de) eigener Arbeitsplatz. Hier empfängt sie Eigentümer und bespricht die Verkaufsstrategie, trifft Käufer für die Vertragsverhandlungen.

Seit letztem Jahr ist die Maklerin von ihrem Büro, das sich im Untergeschoss ihres Privathauses befand, mitten ins Zentrum der 20.000 Seelen-Ortschaft gezogen. Und macht seitdem allerbeste Geschäfte. „Marketing ist früher kein wirkliches Thema für mich gewesen“, sagt Frau Weber. „Ich habe mit einer Assistentin gearbeitet, habe mir in den zehn Jahren einen guten Kundenstamm aufgebaut und bekam meine Aufträge meist auf Empfehlung.“ Regelmäßig wurde Kaltakquise betrieben und Kunden angerufen. „Ich war mir damals sicher: So wie das läuft, ist es gut. Ich wollte weder ein Ladenlokal, noch das große Werbe-Tamtam und auch keine weiteren Mitarbeiter.“ Als sie 2007 zum ersten Mal ein Marketingseminar des IMMOBILIEN-PROFIs besuchte, ändert sich ihre Meinung. Acht Monate legt sie von jedem Auftrag akribisch einen Teilbetrag zurück und beginnt dann konsequent an ihrem Image zu arbeiten.

„Für viele bedeutet Marketing eine richtiggehende Hemmschwelle!“…

 

Hier weiterlesen im Heftarchiv Ausgabe 74 Seite 18

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